Die Tochtergesellschaft Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) von HanseWerk führt derzeit eine faszinierende und komplexe Aufgabe durch: die Verlegung eines neuen Seekabels zwischen den Halligen Oland und Langeneß. Das alte Seekabel aus den 1950er Jahren muss aufgrund seines Alters ersetzt werden. Die Verlegung eines solchen Seekabels ist eine seltene Herausforderung, die von verschiedenen Faktoren wie dem Wetter und den Gezeiten abhängt. Das Projekt erfordert ein engagiertes Team und bietet sowohl Spannung als auch Herausforderungen für die Beteiligten.
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Einrütteln des neuen Seekabels zwischen Oland und Langeneß ins Watt
Um das neue Seekabel zwischen den Halligen Oland und Langeneß zu verlegen, wurde es nach seiner Fertigstellung in England über den Seeweg nach Dagebüll transportiert. Dort erfolgte das Umspulen auf das Spezialschiff MS Catjan, das schließlich bis vor Langeneß fuhr. Im Watt neben der MS Catjan trockenfiel das Raupenfahrzeug Nessie, ein 18 Meter langes und über zehn Meter breites Fahrzeug vom Typ Nessie V, das mit einem Vibrations-Pflugschwert ausgestattet ist. SH Netz nutzt Nessie im Wattenmeer, um das neue Seekabel rund 1,5 Meter tief ins Watt einzurütteln.
Verlegeverfahren mit Nessie reduziert Umwelteingriff auf ein Minimum
Die Verlegung des neuen Seekabels zwischen den Halligen Oland und Langeneß schreitet erfolgreich voran. Nachdem das Kabel in das Lehrrohr vom Watt auf die Hallig Langeneß eingezogen wurde, hat das Raupenfahrzeug Nessie bereits die ersten 100 Meter verlegt. Der Rest der Strecke wird heute Nachmittag kurz vor Hochwasser verlegt und die Verlegung auf die Hallig Oland ist für Samstag geplant. Dank des Verlegeverfahrens mit Nessie wird der Boden nur minimal belastet und der Umwelteingriff auf ein Minimum reduziert.
Umweltbaubegleitung von GFN für Arbeiten von SH Netz
Bei der Verlegung der Seekabel im Wattenmeer werden strenge Umwelt- und Naturschutzvorgaben berücksichtigt, die aufgrund der Brutzeiten nur von Mitte April bis Ende September erlaubt sind. Um diese Auflagen zu erfüllen, wurden im letzten Sommer die Bohrungen für die Schutzrohre von der Küste auf die Halligen durchgeführt. In diesem Sommer werden die Seekabel in diese Schutzrohre eingezogen. Das Unternehmen GFN begleitet als Umweltbaubegleitung alle Arbeiten von SH Netz, um sicherzustellen, dass die Umweltauflagen eingehalten werden.
MS Catjan wird umgebaut: SH Netz verlegt zwei weitere Seekabel
SH Netz plant, in den nächsten Wochen zwei weitere Seekabel zwischen dem Festland und der Insel Föhr zu verlegen. Dafür wird das Spezialschiff MS Catjan im Hafen von Dagebüll umgebaut, um den Verlegeprozess effizient durchführen zu können. Mit einer Investition von insgesamt 23 Millionen Euro zeigt das Unternehmen sein Engagement für eine nachhaltige Energieversorgung und die Förderung der Energiewende.
Zusätzliche Bewehrung schützt Seekabel vor Schäden im Wattenmeer
Das neue Seekabel, das die Halligen Oland und Langeneß miteinander verbindet, hat eine Länge von etwa 4,5 Kilometern und stellt eine zuverlässige Stromversorgung sicher. Mit einer Spannungsebene von 20.000 Volt Mittelspannung und einem Durchmesser von 122 Millimetern bietet es eine hohe Übertragungskapazität. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mittelspannungskabeln auf dem Festland werden beim Seekabel die drei Adern der Leitung unter einem gemeinsamen Außenmantel gebündelt, was eine erhöhte Sicherheit und Stabilität gewährleistet. Die zusätzliche Bewehrung aus Stahldrähten schützt das Kabel vor mechanischen Beschädigungen und Strömungseinwirkungen im Wattenmeer und ermöglicht die Übertragung von Daten zur Überwachung der Ortsnetzstationen auf den Halligen.
Sichere Stromversorgung: Neue Seekabel für die Halligen
Durch die Verlegung des neuen Seekabels zwischen den Halligen Oland und Langeneß wird eine zuverlässige Stromversorgung der Halligen sichergestellt und der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben. Gleichzeitig werden strenge Umwelt- und Naturschutzvorgaben eingehalten, um den Eingriff in das sensible Ökosystem des Wattenmeeres zu minimieren. SH Netz investiert insgesamt 23 Millionen Euro in die Verlegung dieser drei neuen Seekabel und zeigt damit ihr Engagement für eine nachhaltige Energieversorgung in Schleswig-Holstein.
