Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), der Botanische Garten Berlin (BO) und die Stiftung Naturschutz Berlin (SNB) haben sich vereint, um dem Artensterben in Berlin entgegenzuwirken. Ihr Ziel ist es, bedrohte Wildpflanzen auf der Pfaueninsel zu schützen und ihre Bestände zu erhalten, um das Aussterben in der Hauptstadt zu verhindern.
Duft-Skabiosen und Ginsterarten auf Pfaueninsel gepflanzt
Auf der Pfaueninsel wurden bereits erste Erfolge bei der Wiederansiedlung bedrohter Wildpflanzenarten erzielt. Hierbei handelt es sich um Zwergsträucher wie den Deutschen Ginster, den Behaarten Ginster und Duft-Skabiosen. Diese Arten waren einst in Berlin und Brandenburg weit verbreitet, sind jedoch heute vom Aussterben bedroht.
Die Pfaueninsel in Berlin-Brandenburg bietet ideale Bedingungen für gefährdete Arten. Der mageren Boden und der Naturschutzstatus der Insel schaffen optimale Lebensbedingungen für bedrohte Pflanzenarten. Die engagierte Betreuung durch die Gartenteams der SPSG gewährleistet den langfristigen Erhalt dieser Pflanzen. Zusätzlich bewahrt die Pfaueninsel einzigartige Gartendenkmäler und bietet somit einen wertvollen Schutzraum für heimische „Berliner Pflanzen“.
Der Verlust von Lebensräumen ist eine der Hauptursachen für das Artensterben. Mageren, sandigen Böden, auf denen bestimmte Pflanzenarten wachsen, setzen Nährstoffeinträge aus der Luft zu. Dadurch werden Magerrasen von konkurrenzstarken Arten überwuchert und lichte Wälder verlieren ihre Helligkeit. Um dem entgegenzuwirken, koordiniert die Stiftung Naturschutz Berlin Projekte wie die Aktion auf der Pfaueninsel im Auftrag des Landes Berlin.
Um die biologische Vielfalt in Berlin zu erhalten, ist sofortiges Handeln erforderlich. Diese Maßnahmen müssen jedoch wissenschaftlich fundiert sein, um langfristig erfolgreich zu sein. Der Botanische Garten Berlin hat umfangreiche genetische Untersuchungen an den verbliebenen Populationen bedrohter Pflanzenarten durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für gezielte Populationsstützungen und Wiederansiedlungsprojekte, um den Fortbestand dieser Arten in der Hauptstadt zu sichern.
Die Duft-Skabiose, der Deutsche Ginster und der Behaarte Ginster gehören zu den vielen gefährdeten Arten in Berlin. Allein in der Hauptstadt sind über 700 Wildpflanzenarten akut bedroht. Deutschland hat im Rahmen des „Bundesprogramms Biologische Vielfalt“ eine besondere Verantwortung für den Schutz und Erhalt dieser 92 bedrohten Arten übernommen.
Die Pfaueninsel in Berlin bietet optimale Bedingungen, um gefährdete Arten zu schützen und zu fördern. Die gemeinsame Aktion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, des Botanischen Gartens Berlin und der Stiftung Naturschutz Berlin ist ein wichtiger Schritt, um dem Artensterben entgegenzuwirken und die biologische Vielfalt in der Hauptstadt zu erhalten. Durch die gezielte Ansiedlung von bedrohten und seltenen Pflanzenarten sowie die Schaffung neuer Lebensräume für gefährdete Offenland- und Waldarten wird auf der Pfaueninsel ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet.
Die Pfaueninsel bietet gefährdeten Wildpflanzen einen wertvollen Schutzraum. Durch die Bemühungen der beteiligten Institutionen werden seltene Pflanzenarten vor dem Aussterben bewahrt und geschützt. Dies ist nicht nur für den Erhalt der Artenvielfalt von großer Bedeutung, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht und das Bewusstsein der Bevölkerung. Die gemeinsame Aktion auf der Pfaueninsel zeigt beispielhaft, wie der Schutz gefährdeter Pflanzenarten durch kooperative Zusammenarbeit und gezielte Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden kann. Es ist dringend erforderlich, solche Projekte weiterhin zu unterstützen und zu fördern, um langfristig den Schutz der biologischen Vielfalt sicherzustellen.